Wurzelturm
28. August 2007 von adminIch weiß nicht, ob unser Vereinsmitglied Roman Freuler der Urheber des Begriffs “Wurzelturm” ist, sicher bin ich mir aber, dass ich dieses Wort von ihm zum ersten Mal gehört habe.
Sei es, wie es sei: daran musste ich gestern jedenfalls denken, als ich mich an folgender Aufgabe versucht habe:
Die Stellung stammt aus der Partie Hübner – Waganjan, Bundesliga 2002/2003 und Schwarz ist hier am Zuge.
Die Lösung lautet …
1… g4! 2. Th5: Kg7!! 3. Kg4: Te3! 4. Kf4 Te8
Und angesichts des Quasi-Mehrturms wird der Bauer d6 problemlos zur Dame.
Wer bisher noch nicht wußte, was ein Wurzelturm ist, der weiß es jetzt!
P.S.: Roman scheint doch nicht der Erfinder des Begriffs “Wurzelturm” zu sein, wie eine schnelle Recherche im Internet ergab: in einem Mathematikskript (Algebra II von der Uni Oldenbourg, Seite 35) ist auch von Wurzeltürmen die Rede, wobei folgende Definition zugrundegelegt wird:
“Ein Körperturm heißt Wurzelturm über K und W eine iterierte Wurzelerweiterung von K(iWE), wenn für der Körper Ei eine Wurzelerweiterung von Ei-1 ist.”
Jetzt ist mir einiges klarer ;-)
Schrieb am 28. August 2007 um 18:12 Uhr
Tatsaechlich wurde der Begriff Wurzelturm im schachlichen Zusammenhang von Simon Kuemin anhand einer Stellung in einer Partie geboren (mindestens hatte ich den Begriff vorher in diesem Zusammenhang nie gehoert), in welcher ich beteiligt war (aus dem Jahre 1995). Zum Glueck war nicht mein Turm, sondern derjenige meines oesterreichischen Gegners betroffen, so dass ich in einem Doppelturmendspiel mit zwei Minusbauern locker Remis halten konnte… Zum Gewinn reichte es deshalb nicht, weil mein Turm den Bauer, der den gegnerischen Turm im Griff hatte, leider permanent decken musste!
Gruss an alle,
Roman