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| Interessante Infos zu den Schweizer Mannschaftsmeisterschaft beim Schweizer Schachbund (Engener spielen in den Ligen NLA, NLB Ost, 1.Liga Ost, 3. Liga Ost). |
Schwarz ist für einmal k. o.
Gleich im Anschluss an die Schweizer Einzelmeisterschaften fand wie immer das Bieler Schachfestival statt. Das Prunkstück dieser aus vielen verschiedenen Turnieren bestehenden Veranstaltung war das mit sechs Spielern durchgeführte Grossmeisterturnier. Hinter den beiden Co-Siegern Andrej Wolokitin (Ukr) sowie Boris Gelfand (Isr) belegte der Lokalmatador Yannick Pelletier mit fünfzig Prozent der Punkte den guten dritten Platz. Leider wurden seine drei mit Weiss herausgespielten Gewinne durch ebenso viele Verluste mit den schwarzen Steinen neutralisiert, denn sonst hätten gar noch höhere Ehren gewinkt als die unterste Stufe des Podiums.
Ausgesprochen sehenswert präsentiert sich jedenfalls folgender Knockout gegen den derzeitigen US-Champion, welcher nebenbei den Ruf eines neuen Bobby Fischer geniesst.
GM Pelletier, Yannick (Sz) –
GM Nakamura, Hikaru (USA)
Biel 2005
Königsindisch
1. d4 Sf6 2. Sf3 g6 3. c4 Lg7 4. Sc3 0–0 5. e4 d6 6. Le2 e5 7. 0–0 Sc6 8. d5 Se7 9. b4
Seit jeher sind sich die Experten uneinig, mit welcher der drei Alternativen 9. b4, 9. Se1 oder 9. Sd2 der schwarze Aufbau am Effektivsten zu bekämpfen sei.
9. … Sh5 10. Te1 f5 11. Sg5!?
Damit legt Weiss seine Karten offen auf den Tisch: Er zeigt sich bereit, den Bd5 zu opfern, um das Zentrum aufzureissen und den weissfeldrigen Läufer des Nachziehenden abzutauschen.
11. … Sf6 12. Lf3 c6 13. b5!? h6
Diese Reaktion auf das selten angewandte 13. b5 wird Schwarz noch einigen Kummer bereiten. Vorzuziehen wäre vielleicht 13. … cxd5 14. cxd5 fxe4 15. Scxe4 Sxe4 16. Sxe4 Sf5.
14. Se6 Lxe6 15. dxe6 Da5
Ruhiger geht es nach 15. … Dc7 16. bxc6 bxc6 17. La3 Tad8 18. Tb1 zu und her.
16. Lb2 fxe4 17. Sxe4
17. Dxd6? Sf5 18. Da3 Dxa3 19. Lxa3 exf3 20. Lxf8 Kxf8 führt zu einem tollen Endspiel – für Schwarz!
17. … Sxe4 18. Txe4 d5?!
Der nach dem Turniersieg strebende Amerikaner scheut die Annahme des Qualitätsopfers nicht, sonst hätte er zu 18. … Tad8 gegriffen.
19. cxd5 cxd5
20. Txe5! Lxe5
Weitaus weniger attraktiv ist 20. … Dxb5 21. Te2! Lxb2 22. Tab1 mit weissem Vorteil.
21. Lxe5 Dxb5 22. Tb1 Dc6 23. La1 Tf4?
Einzig mit 23. … Dxe6 kann sich Schwarz dem Angriff wirkungsvoll entgegenstemmen: 24. Dd4 Kf7 25. Lc3 Tad8 26. Txb7 Ke8 und der Ausgang der Schlacht ist noch unklar.
24. g3 Tc4 25. Dd2 Dc5 26. Lf6 g5 27. Txb7 Tc1+ 28. Kg2 Dc4
Oder 28. … Tc2 29. Lxe7 g4 30. Lxg4 Dxe7 31. Dxd5 und Weiss triumphiert.
29. De2
Mit 29. Dxc1!! Dxc1 30. Txe7 wäre die Partie stilvoller abzuschliessen, doch der Textzug tut Selbiges auch.
29. ... Dxe2 30. Lxe2 Sf5 31. Lg4
Wegen der Drohung 32. Tg7+ Kf8 33. e7+ muss Schwarz auf seinen Rappen verzichten.
1–0
Sefan Zollinger
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