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| Interessante Infos zu den Schweizer Mannschaftsmeisterschaft beim Schweizer Schachbund (Engener spielen in den Ligen NLA, NLB Ost, 1.Liga Ost, 3. Liga Ost). |
Schachspalte vom 14. April 2005
Ein klassischer Konter
49 schach-begeisterte Winterthurer kämpfen heuer abermals um den begehrten Titel des Stadtmeisters und stellen erfreulicherweise einen beschaulichen Teilnehmerrekord auf. Separiert in drei Kategorien bieten die Teilnehmer unerschrockenes Kampfschach in gewohnt lockerer Atmosphäre.
Ein Beispiel eines Gefechts aus der Startrunde belegt die These, dass die verteidigende Seite im königlichen Spiel nicht immer gezwungen wird, am Ende den Kürzeren zu ziehen.
Signer, Karl -
Rapold, Martin
Winterthur Stadtmeisterschaft
Nimzowitsch-Eröffnung
1. e4 Sc6 2. d4 d5 3. e5 e6?!
Analog zur Caro-Kann-Vorstoss-Variante wird auch hier 3. … Lf5 höher eingestuft.
4. c4 dxc4
Bereits äusserst früh haben die Spielpartner die Pfade der ohnehin nicht unbedingt gründlich analysierten Nimzowitsch-Eröffnung verlassen und peilen eine Aljechin-Struktur an; freilich abgesehen vom obligaten schwarzen Springer auf b6.
5. Sf3 Sge7 6. Lxc4 Sf5 7. Le3 Lb4+ 8. Sc3 0–0 9. 0–0 Te8
Der Nachziehende krankt offenbar an seinem gravierenden Raumnachteil sowie der misslichen Platzierung seines Rappen auf c6, welcher den unumgänglichen Hebel c7-c5 unterbindet.
10. a3 Lf8 11. Se2?!
Dies verdirbt noch nichts, aber mit 11. Se4 oder dem noch keckeren 11. b4!?, wonach c5 aus der Welt geschafft ist, droht Schwarz positionell langsam und qualvoll zusammengeschoben zu werden.
11. ... Sce7 12. Ld2 Sd5 13. Te1
Nach wie vor darf man mit 13. b4 nach Höherem streben, da f7-f6 zumindest nach einer Widerlegung riecht und 13. … b6 mit 14. b5 oder 14. Dc2 beantwortet werden kann. Auch 13. Tc1 hält einen soliden Vorteil fest.
13. … c5?!
Momentan hilft die Öffnung der Stellung lediglich dem besser entwickelten Weissen. Zu bevorzugen scheint mir eine abwartende Haltung mittels 13. … Ld7 und danach Lc6.
14. dxc5 Lxc5 15. b4? Lb6?
Beide Gegner übersehen den taktischen Schlag 15. … Lxf2+! 16. Kxf2 Db6+ mit einer überraschenden Wende des Kampfes. Zu der kommt es jedoch sowieso allzu bald…
16. Lg5 Sfe7 17. Tc1 h6 18. Lh4 Ld7 19. Sed4! Sf4 20. Sb5 Sfg6 21. Sd6 Sxh4
22. Sxe8??
Schade um die bis anhin überlegene weisse Führung der Partie! Nach 22. Sxh4 Sc8 23. Shf5! hätte Schwarz einen schweren Stand.
22. … Sxf3+ 23. Dxf3 Dxe8
Man ergötze sich am nun folgenden Erwachen der zuvor passiven schwarzen Steine, insbesondere des Läuferpaares!
24. Ted1 Lc6 25. Dg3 Sf5 26. Dc3 Sh4 27. g3
27. Lf1 mit anhaltendem schwarzen Druck ist vonnöten.
27. … Sf3+ 28. Kf1 Sxh2+ 29. Kg1 Sg4 30. Tc2 De7 31. Tcd2 Dg5 32. Te1 Dh5 33. Kf1 Sh2+
Welch ein Wandel im Vergleich zur Diagrammposition!
0–1
Sefan Zollinger
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